St. Laurentiuskirche im Dorfzentrum

Patrozinium: 10. August

Überall, wo in Südtirol Kirchen dem heiligen Laurentius geweiht sind, können wir sicher sein, dass sie ein hohes Alter aufweisen.

 

Die heutige Form der Kirche ist gotisch, obwohl einige Mauern bis in die Zeit des romanischen Stils zurückreichen. Unter dem Dach der einst flach gedeckten Kirche haben sich Reste spätromanischer Fresken von hoher Qualität erhalten. Die Architekturdetails lassen vermuten, dass Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons Laurentius an den Innenwänden im Norden und Süden der Kirche gemalt wurden.

Die Kirche wurde zwischen 1286 und 1295 erbaut und um das Jahr 1400 erweitert.

 

Der Turm wurde erst im 16. Jahrhundert hinzugefügt. Aufgrund unzureichender Fundierung weist er heute eine deutliche Neigung auf.

 

Das Prunkstück der Kirche ist der Hochaltar von 1681, eine herausragende Arbeit des Frühbarocks. Das Giebelbild zeigt den heiligen Laurentius in der prachtvollen Malweise der Kessler-Werkstatt. Die zentrale Figur des heiligen Laurentius stammt aus der Kirche von Laas im Südtiroler Unterland und ist ein hervorragendes Beispiel des sogenannten Donaustils, einer Kunstrichtung um 1520, die im Land beeindruckende Beispiele hinterlassen hat.

 

Der Seitenaltar, ursprünglich gotisch, wurde während des Rokoko im 18. Jahrhundert in barocker Pracht umgestaltet.

 

Im Jahr 1998 stiftete Pater Georg Gamper SJ einen Volksaltar, der von Hartmut Hintner aus St. Martin gefertigt und am Patroziniumsfest am 10. August 1998 geweiht wurde.

 

2015 wurde eine Orgel installiert. Das digitale Instrument "Gloria Cantus 238" aus dem Hause Kisselbach verfügt über 38 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die Orgel wurde am 16. September 2015 im Rahmen einer feierlichen Orgelweihe in Betrieb genommen.

 

Im Jahr 2018 erhielt die Kirche eine elektrische Heizung unter den Bänken, um auch im Winter und in kalten Jahreszeiten Gottesdienste zu ermöglichen.

 

2020 wurde die Kirche generalsaniert, trockengelegt, verputzt und erhielt ein neues Schindeldach sowie eine neue Lautsprecheranlage. Der Festgottesdienst zur Einweihung der restaurierten Kirche fand am Patroziniumstag, dem 10. August 2021, statt und wurde vom Vokalensemble AdHoc unter der Leitung von Stefan Plattner mitgestaltet.